Willkommen auf der Heimat-, Cultur- und Naturseite für Zschöppichen-Neusorge
Dies ist eine private Website die dem Ort Zschöppichen-Neusorge eine Informationsplattform bietet, besser bieten soll. Eine kleine Initiative unter dem Slogan „Mehr Leben in unser Dorf“ regte im Jahr 2007 dazu an.
Zschöppichen-Neusorge, offiziell 09648 Zschöppichen ist als Ortsteil unserer Stadt Mittweida – einer von 7 Ortsteilen. Auf rund 300 Höhenmetern „halten“ relativ konstant seit rund 660 Jahren urkundlich belegt rund 200 Kinder, Frauen und Männer auf einem schönem Stückchen Heimat aus. Der Ort setzt sich aus zwei Teilen/Gemarkungen zusammen:
Zschöppichen, auf dem südlichen Höhenrücken als Bauern- und Hufendorf (Restrodung nach 1156) aus Rochlitzer Richtung besiedelt, 1350 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich mit 4 bis 5 Hufen Land für Bauern, dem früheren Lehngut Zschöppichen zugehörig. Dieser Rittersitz ist trotz allen Sagen um frühere Burgen am Goldenen Prinz oder am Steinberg in Richtung Krumbach im Bereich des Schlosses Neusorge zu suchen. In der Besiedlung behielt der Lehnsherr sich die „besseren“ Flächen vor. Die Bauern erhielten die steilen Hänge und trocken Kuppen zur Bewirtschaftung. Die z.T. großen Höfe auf der Höhe und die früheren Häusler- oder Gärtnergrundstücke am Berg in Richtung Neusorge erzählen über diese Siedlungsform.
Neusorge, auf dem nördlichen Höhenrücken gegen Süden als Herrensitz, Rittersitz und später als Schloss ist ursprüngliche als Gutssiedlung entstanden. Der Name Nauen- oder Neuensorge wird erstmals 1541 urkundlich erwähnt. Bis 1936 als teilweise eigenständiger Rittergutsbezirk wurde Neusorge als Ortsteil der Gemeinde Zschöppichen zugeordnet. 1973 wurde Zschöppichen nach Mittweida eingemeindet. Die Anlage als Gutssiedlung mit wesentlicher Prägung im 16. und 18 Jahrhundert ist gut ersichtlich. Hinzukommen die gewachsenen Strukturen aus der Zeit der sog. Sächsischen Bauernsiedlung oder der Neubaublock aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Der Ort ist ländlich geprägt und unmittelbar am Rand des Zschopautales in reizvoller mittelsächsischer Hügellandschaft im Vorerzgebirgsland gelegen. Die Flora und Fauna ist abwechslungsreich, wie Dam- und Schwarzwild, Eisvogel, Schwanzmeise und Mufflon zeigen. Die Bauernhölzer sind durch Buchen und Eichen geprägt, teilweise sind ursprüngliche Bergkiefern im Süden vorhanden. Der Staatsforst, das frühere Schhönbergsche und Kurfürstlich-Sächsische Jagdrevier Richtung Dreiwerden ist von Fichten dominiert.
Über die Kreistraße erfolgt die Anbindung nach Mittweida (4km) und über Krumbach-Ottendorf (Gemeinde Lichtenau) nach Frankenberg (11km) oder Chemnitz (15km). Kindergärten, Schulen und Gymnasium werden von den rund 40 Kindern, Schülern und Jugendlichen überwiegend in Mittweida besucht. Das örtliche Gewerbe besteht mehrheitlich aus Einzelunternehmern vom Bauservice über Reifenhandel zu Handlesvertretung um nur einige zu nennen. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen werden mehrheitlich von der Altmittweidaer Aggrargenossenschaft bewirtschaftet wie der Rinderstall. Der Zschopautalradwanderweg kreuzt unsern Ort. Über den Weg nach Schönborn entlang des früheren Kirchsteiges und Mühlweges kann man als Wanderer die Zschopau über die neue (2005 neuerrichtet) und eigentlich uralte (vor 1529 errichtet) Brücke in Dreiwerden queren.
Das Barockschloss Neusorge – einst Wirkungsstätte der großen schwedischen Humanistin Elsa Brändström – dominiert das Ortsbild. Leider ist hier Verfall, öffentliches Desinteresse ist scheinbare Realität. Eigentum verpflichtet – auch kulturelle Verantwortung verpflichtet. Eine Stätte des europäischen Humanismus den Verfall preisgegeben … .
Über die Geschichte, die Natur und natürlich über die Menschen hier.